Wettbewerb | Ev. Kirche Baumholder | 2010

 

2. Preis

 
 

Die ev. Kirche liegt in einer exponierten Höhenlage von Baumholder innerhalb der alten Stadtmauer. Das heute denkmalgeschützte Kirchengebäude ist im Stil einer Saalkirche errichtet. Das heutige Erscheinungsbild des Kirchenraumes stammt aus dem letzten Umbau von 1957 mit zwischenzeitlich durchgeführten kleineren Maßnahmen wie die Erneuerung der Fenster und der Einbau der historischen Stummorgel auf der Empore. Die zwei Haupteingänge an der Südseite des Hauptschiffes führen unmittelbar in den Kirchensaal. Kirchenraum und Empore im hinteren Teil des sind für rund 550 Gottesdienstbesucher ausgelegt.

Die Aufgabe:

Das alte Gemeindehaus sollte aus Kostengründen aufgegeben werden. Entsprechende Ausweichflächen müssen innerhalb des neu zu gestaltenden Kirchengebäudes untergebracht werden; eine Mehrfachnutzung sollte möglich sein. Ein großes Anliegen des Presbyteriums war es, Altar und dazugehörige Prinzipalstücke neu zu gestalten und in das Gesamtkonzept zu integrieren.

 
 

Die Idee:

Die evangelische Kirchengemeinde Baumholder möchte sich in Zukunft als moderne, offene Gemeinschaft zeigen. Dies war der ausschlaggebende Gedanke bei der Neugestaltung.

Es soll ein sakraler Innenraum mit positiver Atmosphäre durch lichtdurchflutete Räume entstehen. Die gläsernen Verbindungen zwischen bestehendem Kirchenraum und neuem Gemeindesaal sind so flexibel, dass ein Miteinander entsteht. Die Idee der Transparenz zieht sich durch den gesamten Entwurf und findet sich im Altarbereich wieder. Die neu gestaltete Empore wird über eine Glasfuge von den Aussenwänden gelöst; sie steht scheinbar schwebend über dem Gemeindesaal. Die Stummorgel wird optisch so inszeniert, dass sie als eigenständiger Einbau erlebbar ist. Um eine ausreichende Größe beider eigenständiger Räume zu schaffen wurden die Nebenräume ausgelagert. Der Neubau wird in den Hang hinter der Kirche eingegraben. Die Parkanlage mit Spielflächen für den Kindergarten bleibt damit erhalten.

 
 

Hohe Feiertage

An hohen Feiertagen kann durch die Öffnung der Glasschiebewand der Kirchenraum weiterhin ohne Einschränkung voll genutzt werden. Auch die Empore behält ihre Funktion und ist über den Glockenturm erreichbar.

 
 

Wöchentlicher Gottesdienst

Der wöchentliche Gottesdienst findet im „reduzierten“ Kirchensaal statt. Die Glasschiebetüren zum Gemeinderaum bleiben geschlossen und dienen lediglich als Durchgang zur Empore, die weiterhin mit genutzt werden kann.

 
 

Mehrfachnutzung

Die Neugestaltung des Raumes bietet die Möglichkeit der Mehrfachnutzung bei gleichzeitig stattfindender Veranstaltungen. Der Pfarrer könnte z.B. im Kirchenraum die Konfirmanden unterrichten, während im Gemeindesaal das Treffen des Frauenkreises stattfindet.