ANG17 | Wohnhaus | 2015

 
 

Sanierung unter denkmalschutzrechtlichen Gesichtspunkten

 
 

Bei diesem Wohnhaus handelt es sich um eines der ältesten Saarbrückens. Es liegt unterhalb des alten Schlossplatzes im Stadtteil Alt-Saarbrücken. Die Front grenzt unmittelbar an die Altneugasse; rückseitig wird die kleine Gartenfläche durch die alte Stadtmauer eingefasst. Historische, bauhistorische und dendrochronologische Analysen belegen, dass es bereits um 1716 erbaut wurde, was es zu einem der wenigen erhaltenen Zeugnisse des erfolgten Wiederaufbaus der Residenzstadt nach dem verheerenden Stadtbrand 1677 macht.

Vor Beginn der umfangreichen fachgerechten Sanierungsarbeiten erschien das Wohnhaus vordergründig stark verändert. Die eigentliche Kernstruktur des Gebäudes war durch diverse Einbauten sowie Wand- und Deckenverkleidungen kaum mehr zu erkennen. In enger Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt und der Bauherrin wurde ein adäquater Lösungsansatz erarbeitet, die noch weitestgehend vorhandene, ursprüngliche Bausubstanz zu sichern und zum Teil auch wieder freizulegen. Dafür wurden in der Sanierungsphase die Fachwerkwände und Deckenbalken geöffnet und in Teilbereichen in die Wohnräume eingebunden. Die historischen Böden konnten weitgehend aufgearbeitet werden, ebenso die aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stammende Treppenanlage. Nach Abschluss der umfänglichen Sanierungsarbeiten sind alle Räume des Gebäudes wieder bewohnbar. Und auch wenn sich das Wohnhaus nun technisch auf dem Stand der heutigen Zeit befindet, ist seine Geschichte im Inneren noch immer erlebbar.

 

Entwicklung

 

06.01.2015 – Kurz nach Beginn der Arbeiten

 

16.09.2015 – Kurz vor Fertigstellung